SV Ried
SV Horn
Schweres Auswärtsspiel beim Ligafavoriten
Nach der knappen Auftaktniederlage gegen die Jungrapidler geht es ins Innviertel zur SV Ried.
Die Oberösterreicher waren wohl gemeinsam mit der Admira von den meisten Experten zu den heißesten Titelfavoriten diese Saison gezählt worden. Sie haben sich von den 4 zum erweiterten Favoritenkreis zählenden Teams - dazu zählen wohl auch noch die Vienna, die das Auftaktspiel ebenfalls gewinnen konnte und der SKN, der aber erneut auch in dieser Saison einen Fehlstart hingelegt hat, durchgesetzt.
Entgegen der Admira, die mit dem neuen Trainer Silberberger und Sportdirektor Stöger auch im Kader kräftig umgerührt haben, konnten die Rieder ihr Auftaktspiel knapp gewinnen, wenn dafür auch ein eher fragwürdiger Handselfmeter gegen Stripfing ausschlaggebend war.
Die Innviertler, die schon in der Vorsaison zu den Favoriten trotz des Bundesligaabstiegs gezählt hatten, haben nochmals im Kader an Qualität nachgelegt und wollen diese 2. Saison in der 2. Liga den Wiederaufstieg in die höchste Liga unbedingt wieder schaffen. Mit Rasner und Sollbauer hat man viel Bundesligaerfahrung dazubekommen und der Neuzugang Sane von den Würzburger Kickern soll offensiv nochmals für Tore sorgen. Die Leistungträger der Vorsaison, wo die Rieder den Vizemeistertitel holen konnten, wurden alle gehalten.
Mit Nikki Havenaar haben sie einen ehemaligen Horner als Abwehrchef, der nicht nur defensiv mit seiner Größe und körperlichen Präsenz alles wegräumt, sondern auch offensiv bei Standards immer wieder torgefährlich ist.
Die Innviertler sind daheim eine Macht und waren auch schon in der Vorsaison das beste Heimteam noch vor dem überlegenen Meister GAK, der zwar in der Endtabelle 10 Punkte mehr aufzuweisen hatte, aber klar eine schlechtere Tordifferenz (+30) aufwies. Mit +45 war Ried besser und auch bei den erzielten Toren und mit weniger Gegentoren war man den Rotjacken aus Graz überlegen, aber in den entscheidenden Spielen waren die Grazer dann einfach effizienter und abgebrühter gewesen.
Der SV Horn geht in dieses schwere Auswärtsspiel gegen den klaren Favoriten als krasser Außenseiter, nicht nur von den finanziellen Möglichkeiten her, sondern auch von der Routine des Kaders. Während die Innviertler mit dem höchsten Durchschnittswert der Kaderspieler in diese Saison gehen und hinter dem SKN die zweitroutinierteste Mannschaft der gesamten Liga stellt, hat der SV Horn den jüngsten Kader nach den Zweierteams der Bundesligisten.
Im Auftaktspiel stellten die Rieder mit 27, 9 Jahren Durchschnittsalter die erfahrenste Startelf des ersten Spieltages, während der SV Horn bei 22,5 Jahren lag.
Im Horner Kader gibt es mit Florian Fischerauer nur einen einzigen Spieler, der vor 2000 geboren ist, während im Kader der Innviertler 14 Spieler älter als Firscherauer sind und 16 Spieler vor 2000 geboren sind. Alle 3 Neuzugänge (Rasner, Sollbauer und Sane) mit viel Routine standen in der Startformation und mit Jonas Mayer war ein einziger Spieler vor 2000 geboren in der Anfangself, während beim SV Horn Kapitän Fischerauer - er ist Jahrgang 1999 - der einzige Horner Akteur war vor diesem Geburtsdatum.
Obwohl die Favoritenrolle ganz klar ist, hat sich in Runde 1 der Liga gezeigt, dass wieder alles ganz eng ist - erster Tabellenführer ist der FAC, der im Spitzenspiel den SKN mit 2:0 besiegen konnte und diesen nach Runde 1 auf den letzten Platz verwiesen hat. Alle anderen Partien der Liga endeten mit nur einem Tor Unterschied oder einem Remis.
Auch die Bilanz des SV Horn gegen die SV Ried ist ganz eindeutig - so gab es bisher bei 10 Spielen gegeneinander erst einen einzigen Horner Sieg bei einem Testspiel im Juli 2022 mit 0:1 in Oberösterreich und auch sonst noch keinen Punktegewinn.
Obwohl praktisch nichts auf einen Punktezuwachs für den SV Horn in diesem schweren Auswärtsspiel beim Titelfavoriten hindeutet, so wollen wir vielleicht doch wieder eine Überraschung liefern, wie schon in der Vorsaison, wo wir doch oftmals überraschen konnten - vielleicht ist ja wieder ein Punktegewinn entgegen den Erwartungen möglich.
Um bei der SV Ried bestehen zu können, wird es notwendig sein, wesentlich konzentrierter ins Spiel zu gehen wie beim Saisonauftakt, wo man sich schon nach 10 Minuten 2 Gegentore eingefangen hatte, und vor allem wird die Defensive stabiler sein müssen als gegen die schnellen und wendigen jungen Rapidler! Einen wesentlichen Faktor im Spiel gegen Ried werden die Standards darstellen, wo natürlich die Erfahrung und Gefährlichkeit der Einheimischen ganz schwer zu verteidigen sein wird!
Vielleicht kann unser junges Team ja gegen den haushohen Favoriten überraschen und bringt Zählbares gegen Ried mit nach Hause.
Das Spiel wird im Stream auf Laola1.tv zu sehen sein, sowie live im TV in der Konferenz auf ORF Sport+ und zusätzlich auf ORF-On als Einzelspiel live.
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